Donnerstag, 19. Mai 2016

Schrullig im Alter

Meine Chihuhahua Hündin Hope ist in diesem Monat 13 Jahre alt geworden. Natürlich ist das für eine so kleine Hunderasse noch kein Alter, denn kleine Hunde leben nun einmal länger als großgewachsene Rassen.

Aber man merkt schon, dass sich im Laufe der Jahre etwas verändert, nicht nur was den Bewegungsdrang angeht.

Seit etwa zwei Jahren hat Hope den Namen „Prinzessin Morgenmuff“. Dieser Name war bisher mir vorbehalten, doch sie schlägt mich um Längen. Morgens sieht sie nun immer sehr verknautscht aus, ähnlich wie ich. Wenn sie dann irgendwann aus dem Bett gewackelt kommt darf ihr bloß keiner schräg kommen, sie nicht anquatschen, anschnuppern und auf gar keinen Fall nicht, niemals nie anspielen. Und die Katzen mögen gefälligst auch nicht irgendwo im Raum herumliegen, stehen oder laufen auf Hopes Weg zum allerersten Morgenpipi in den Garten.

Was das Thema wecken angeht, hat Hope auch so ihre ganz eigene Vorstellung, nämlich die, gar nicht geweckt zu werden. Wenn Luna, unser gute Laune Sonnenschein aufs Bett gehüpft kommt, schwanzwedelnd, überschwänglich wie sie immer ist, als wolle sie sagen: „Hey, aufstehen, spielen, Zeitung lesen, Katzen ärgern, an Blumen schnuppern, los, los, auuuufsteeeheeeen“ reagiert Hope in letzter Zeit mehr als „not amused“. 


Da kann schon mal ein knurren die Bettdecke zum vibrieren bringen unter der sie es sich gemütlich gemacht hat. Dann schimpft sie wie ein Rohrspatz. Ich glaube ja, das Luna sich genau daraus einen extra Spass macht, denn nach ihrem gute Laune Angriff überlässt sie mir die Aufgabe, Prinzessin Morgenmuff aus dem Bett zu bekommen, denn da haben wir unser eigenes Ritual.



All morgendlich frage ich Hope „Na, wollen wir aufstehen?“ Behäbig und langsam erhebt sich Madame dann, kommt ganz nah zu mir, streckt sich einmal und lässt sich dann in meinen Arm plumpsen und es muss erst noch eine Runde gekuschelt werden. Im Idealfall, so glaubt sie schlafe ich ja wieder ein, sie versucht also Zeit zu schinden aber diesen Trick habe ich längst durchschaut und kurze Zeit später heißt es für Hope Schluss mit Lustig, raus aus den Federn.

In letzter Zeit blafft Hope auch gerne mal die Katzen an und jagt ihnen hinterher, da reicht schon ein Blick und Hope knattert los. Oder wenn Luna und Odin für ihre Begriffe zu wild miteinander herumtollen, werden sie schon mal angeblafft. „Spielt woanders, lasst mir meine Ruhe.“ Ab und zu lässt sie sich auffordern mit zuspielen aber bitte nur bis zu einem bestimmten Punkt, sonst wird gemeckert. Nicht, dass Hope sich in letzer Zeit zu einem Kläffer entwickelt hätte aber wenn ich nicht aufpasse, steuert sie in ihrem betagte Alter doch noch darauf zu.

Geräuschempfindlich ist die Maus geworden. Gewitter war ihr früher schnurzpiepe und ihre einzige Reaktion war ein kurzes Kopfheben. Mittlerweile zittert sie wie Espenlaub beim kleinsten Donnergrollen. Geht es draußen etwas pustiger zu, verzieht sie sich unter die Bettdecke. Es reicht schon, wenn eine Tasse oder ein Glas etwas lauter auf dem Tisch abgestellt wird und sie erschrickt sich. Rute eingezogen und ab marsch, ich bin dann mal weg.

So gemütlich Hope auch im Haus geworden ist, umso aufgedrehter ist sie draußen in Wald und Wiese. Da dreht sie meist richtig auf, rennt wie ein Jungspund




und benimmt sich auch wie einer, besonders wenn sie auf einer kurz gemähten Wiese oder auf Sand oder im Schnee rennen kann, scheint bei ihr was durch zu knallen und sie geht ab wie Schmitz Katze. Allerdings merkt man ihr mittlerweile auch an, dass ihr kürzere Spaziergänge reichen. Früher habe ich mindestens zwei Stunden Walk`s mit ihr und meinen großen Hunden gemacht, das braucht sie heute nicht mehr.

Im letzen Jahr hatte Hope eine größere Zahn OP und viele Zähne sind ihr nicht geblieben. Seitdem hängt oft ihre Zunge seitlich aus dem Mäulchen heraus aber das stört weder sie noch mich. Die Augen sind nicht mehr so klar und ihre Krallen wachsen schneller aber alles in allem hatte Hope nie größere gsundheitliche Probleme, die einen größeren Eingriff hätten nach sich ziehen müssen.





Für ihr Alter ist Hope wirklich noch gut drauf, sie ist halt nur ein wenig ruhebedürftiger und....schrulliger geworden ;-)





Habt Ihr auch einen älteren Hund? Welche Veränderungen stellt ihr fest?

Lasst mir gerne Kommentare da,

es grüßt Euch herzlichst

Ela Sternschnuppe


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen